Strom erzeugen und speichern – Photovoltaik als Herzstück moderner Energieversorgung
Photovoltaik heute – einfach erklärt
Photovoltaik (PV) ist heute viel mehr als nur „Strom vom Dach“. Moderne Solaranlagen sind ein wichtiger Teil der Haustechnik geworden und können sogar helfen, das Stromnetz stabil zu halten. Entscheidend ist nicht mehr nur, wie gut die Solarmodule Strom erzeugen – sondern vor allem, wie klug man diesen Strom speichert und nutzt.
1. Moderne Solarmodule – mehr Leistung auf wenig Fläche
Heutige Solaranlagen bestehen fast immer aus hochwertigen monokristallinen Modulen, die deutlich mehr Strom erzeugen als früher. Neue Zelltechnologien wie PERC oder TOPCon holen über 22 % der Sonnenenergie als Strom heraus – das ist wichtig, wenn das Dach nicht sehr groß ist.
Ein neuer Trend sind bifaziale Module. Sie nutzen nicht nur die Sonne von vorne, sondern auch das Licht, das von Boden oder Dach zurückreflektiert wird. Das bringt zusätzlichen Ertrag.
Auch optisch hat sich viel getan: Es gibt Indach-Module, die Dachziegel ersetzen und fast unsichtbar wirken, oder PV-Elemente an der Fassade – das Haus wird so selbst zum „Kraftwerk“.
2. Batteriespeicher – das Herzstück für hohe Unabhängigkeit
Ohne Speicher fällt der meiste Solarstrom genau dann an, wenn man ihn nicht braucht – mittags, wenn viele unterwegs sind. Dann nutzt man oft nur 20–30 % des eigenen Solarstroms.
Ein Batteriespeicher löst das Problem: Er speichert den Strom tagsüber und stellt ihn abends und nachts bereit. Damit steigt der Anteil des selbst genutzten Solarstroms auf 60–80 %.
Wichtig: Der Speicher sollte zur Anlagengröße passen. Als grobe Orientierung gilt:
→ Pro 1 kWp Solaranlage etwa 1 kWh Speicherkapazität.
3. Mehr als nur Strom: Notstrom & Unterstützung fürs Stromnetz
Moderne Speicher können heute viel mehr:
✔ Netzstabilität unterstützen:
Sie können dem Stromnetz kurzfristig helfen, indem sie Strom aufnehmen oder abgeben – ähnlich einem „Puffer“.
✔ Notstrom bei Stromausfall:
Kommt es zu einem Stromausfall, kann das System das Haus vom Netz trennen und wichtige Geräte weiter versorgen, z. B. Licht, Kühlschrank oder die Heizungssteuerung. Das ist ein großer Vorteil für die Versorgungssicherheit.
4. Wirtschaftlichkeit – warum sich PV immer mehr lohnt
PV-Anlagen werden wirtschaftlich immer attraktiver, weil:
-
der Strompreis steigt
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Solaranlagen günstiger geworden sind
Künftig spielen dynamische Stromtarife eine größere Rolle. Der Strompreis ändert sich dann stündlich – je nach Angebot und Nachfrage.
Mit einem HEMS (Haus-Energie-Management-System) kann das System automatisch entscheiden, wann es am günstigsten ist, den Speicher zu laden oder Strom zu verbrauchen – entweder aus der PV oder, wenn billig, auch aus dem Netz.

